Wie viel Watt sollte ein guter E-Bike-Motor haben?
Das lässt sich mit einem Satz leider nicht beantworten.
Bei der Entscheidung für den besten E-Bike-Motor geht es um das Zusammenspiel mehrerer Werte. Hier erklären wir dir, was die wichtigsten technischen Begriffe rund um den E-Bike-Motor bedeuten und wie sie sich ganz konkret auf dein Fahrerlebnis auswirken.
Die drei Begriffe Drehmoment, Leistung und Unterstützungsfaktor tauchen immer wieder auf, wenn es um E-Bike-Motoren geht. Die drei Faktoren entscheiden maßgeblich darüber, wie sich dein E-Bike anfühlt – ob sportlich, ruhig oder kraftvoll im Antritt.
Drehmoment
Der Drehmoment (in Newtonmetern, Nm) beschreibt, wie stark der Motor auf die Kurbel wirkt – also wie viel Beschleunigung du beim Treten spürst. Ein hohes Drehmoment (z. B. 85 Nm) ist vor allem dann wichtig, wenn du häufig an Steigungen fährst, schwere Lasten / Anhänger ziehst, oder einen kräftigen Antritt aus dem Stand brauchst.
Leistung
Die Leistung (in Watt) gibt an, wieviel Energie der Motor pro Zeiteinheit abgibt, also einfach gesagt: wie schnell du mit deinem E-Bike fahren kannst. In Europa sind dabei max. 250 W Dauerleistung gesetzlich erlaubt, aber die kurzzeitige Maximalleistung kann je nach Motor deutlich höher liegen: 600 – 750 W Spitzenleistung sorgen für extra Power beim Anfahren, auf kurzen steilen Abschnitten oder bei schwerem Gepäck. Relevant ist das z. B. bei Touren in den Bergen, beim Cargobike-Einsatz oder bei sportlicher Fahrweise.
Unterstützungsfaktor
Der Unterstützungsfaktor (in %) gibt an, wie viel zusätzliche Kraft du vom Motor bekommst. Ein Faktor von 300 % bedeutet: Trittst du mit 100 W, liefert der Motor 300 W zusätzlich – du kommst also insgesamt auf 400 W Leistung. Für ein möglichst entspanntes Fahren bei körperlichen Einschränkungen, bei längeren Touren oder mit schwerer Beladung, sollte ein Antrieb mit einem hohen Unterstützungsfaktor gewählt werden.
Drehmoment, Leistung und Unterstützungsfaktor wirken natürlich immer zusammen: Für ein natürliches Fahrgefühl bei Alltagsfahrten reicht oft ein Motor mit moderaten Werten in alle drei Bereichen. Wenn du mehr Unterstützung brauchst – z. B. im Gelände, bei körperlichen Einschränkungen, mit viel Gepäck oder auf dem Tandem – lohnt sich ein genauer Blick auf die Motor-Parameter.
Am einfachsten findest du den passenden Motor natürlich mit einer Probefahrt deines Hase Bikes. Damit du weißt, welche konkreten Möglichkeiten du zur Auswahl hast, findest du hier alle Motoren und Antriebseinheiten, die du für dein Hase Bike konfigurieren kannst.